Ich wusste, dass jede Reise auch eine Reise ins Innere war. Nirgendwo konnte ich mich so gut auf mich selbst konzentrieren wie einsam in der Ferne. Eintauchen in weite Wüsten, die sich aus Millionen Partikeln eigenen Erlebens zusammensetzten, die dann und wann schemenhaft Bilder zuließen, wie Dünen, die sofort wieder verweht wurden. Hier und da lagen ein paar Knochengerippe, Überreste von Vergangenem, unvergessene Momente, die so schnell auftauchten wie sie wieder verschwanden. Mein ganz eigener Film, ohne Drehbuch und Dramaturgie, unmöglich, einen Sinn zu entdecken, unmöglich aufzuschreiben, jeder Ansatz verlor sich viel zu schnell im Chaos, wurde überlagert von nächsten Gedanken, verwickelte sich in schizophrenen Windungen. Wo war der Schlüssel zu diesem Labyrinth, wo war der Code für diese glücklichen Augenblicke, die Klarheit brachten. Diese Augenblicke, die das Leben lebenswert machten.LINL